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Skulduggery Pleasant - Der Gentleman mit der Feuerhand

Klappentext


Er ist kein gewöhnlicher Detektiv.
Er ist Zauberer und Meister der kleinen schmutzigen Tricks, und wenn die Umstände es erfordern, nimmt er es mit dem Gesetz nicht so genau. Er ist ein echter Gentleman. Und...er ist ein Skelett.
Als Stephanie Skulduggery Pleasant das erste Mal sieht, ahnt sie noch nicht, dass sie ausgerechnet mit ihm eines ihrer größten Abenteuer erleben wird. Denn um den mysteriösen Tod ihres Onkels aufzuklären muss sie Skulduggery in eine Welt voller Magie begleiten - eine Welt, in der mächtige Zauberer gegeneinander kämpfen, Legenden plötzlich zum Leben erwachen und in der das Böse schon auf Stephanie wartet...

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Das Cover sieht so aus, wie das Cover eines Fantasy-Romans für Jugendliche aussehen sollte, besonders wenn es um einen Skelettdetektiv geht. Denn - Überraschung - vorne drauf ist ein Skelett in einem Anzug, mit Hut und einem Feuerball in der Hand. Was sich jetzt vielleicht ein bisschen abgedreht anhört, ist es gar nicht, denn, wie schon gesagt, es passt perfekt zum Inhalt. Meiner Meinung nach eines der uninteressanteren Skulduggery-Pleasant-Cover, aber das ist schon okay, es ist ja erst der erste Band der Reihe. 

Zum Buch
Es ist schon Jahre her, dass ich "Skulduggery Pleasant - Der Gentleman mit der Feuerhand" das erste Mal gelesen habe und, soweit ich mich erinnern kann, war das auch das einzige Mal. Bis jetzt. Denn zufällig hat mein kleiner Bruder es gerade ausgeliehen und da dachte ich mir, hey, wieso lese ich das nicht auch mal wieder, wenn es sich gerade so schön ergibt? Ich hab es nämlich nicht nur einmal gelesen, weil es schlecht wäre, sondern einfach, weil ich es selbst nicht habe und ich es hätte ausleihen müssen :p
Das Buch beginnt mit einem Todesfall. Ein schöner Anfang, wenn auch ein bisschen ungewöhnlich, dass man gleich jemanden sterben lässt, der eigentlich so wichtig für die Handlung ist. Außerdem wird man gleich mit einem Haufen seltsamer Personen konfrontiert, aber genau das ist eins der besten Merkmale des Buches. Der Autor schafft es irgendwie, dass er die Charaktere herrlich überzieht, sie aber trotzdem noch einigermaßen glaubwürdig bleiben. Klar, manchmal ist es schon ein wenig übertrieben, doch das ist schon okay, denn ohne dieses leicht Übertriebene, wäre Skulduggery Pleasant ja nicht Skulduggery Pleasant! Außerdem macht sich Derek Landy nicht nur die "schlechten" Charaktere lustig (Beryl und Fergus, die gleich mal einen unsympathischen Eindruck machen, weil sie einen Toten aus Gier beklauen wollen), sondern auch über die "guten" (Stephanies Vater, der echt krass verplant ist).
Etwas anderes, das nicht lange auf sich warten lässt, ist die Action. Nach nicht einmal 50 Seiten geht es damit schon los, da kommen Angriffe und Zauberei ins Spiel und es kommt alles ins Rollen. Was ich sehr schön finde, es wird nichts unnötig in die Länge gezogen, es geht gleich los, auch wenn es ohne Action ebenfalls nicht langweilig werden könnte. Dafür ist der Schreibstil des Autors einfach zu genial! Er schreibt mit einem Witz, der einen immer wieder zum Lachen bringt, und ich kann einfach nicht anders, als ihn dafür zu bewundern, denn wo hat er denn das alles her? Bei Derek Landy hört es sich an, als wäre ihm die Ironie in die Wiege gelegt worden, genauso wie das Talent zum Schreiben. Ich würde auch ein Buch von ihm lesen, in dem es um irgendeinen Nonsense geht, denn die lockeren Beschreibungen, die schnellen und witzigen Wortwechsel, das ist einfach klasse zum Lesen!
Aber die Geschichte glänzt ja nicht nur durch den Schreibstil, es ist einfach das Gesamtpaket. Man merkt einfach, wie viele Gedanken sich der Autor über das Buch, über die ganze Reihe (und die besteht immerhin aus neun Büchern) gemacht hat. Die Story ist richtig komplex und ausgereift, das Wenigste ist so einfach, wie es am Anfang scheint. Es werden gaaanz leise Andeutungen auf noch kommende Ereignisse gemacht oder manchmal wird etwas auch nur ganz am Rande erwähnt und wenn das Ereignis dann geschieht, ist man erst einmal mega überrascht, weil man das nie und nimmer gedacht hätte, bis man sich erinnert. Ja, da war doch etwas. Hat die Person nicht mal so was in der Art gesagt? Oder ist da nicht mal was passiert, das darauf hingedeutet haben könnte? Und das Ganze läuft wirklich so unscheinbar ab, man würde nie drauf kommen, dass es am Ende so ist, wie es eben ist :) Genauso die Charaktere. Auch wenn es am Anfang vielleicht danach aussieht, gibt es hier kein Schwarz und Weiß. Schwarz und Weiß existieren in der Buchreihe einfach nicht, nur seeehr viele Graustufen. Wenn man dann bedenkt, dass "Skulduggery Pleasant" ein Kinder- bis Jugendbuch ist, ist das doch ziemlich krass. Ich meine, die Hauptperson ist zwölf, das Buch ist an ein jüngeres Publikum gerichtet und man wird da mit Personen konfrontiert, die zwar teilweise überzogen dargestellt werden, jedoch trotzdem nicht klischeehaft gut oder böse sind.
Außerdem ist die Idee, das Große Ganze des Autors einfach mega originell. Klar, bei manchen Sachen denkt man sich vielleicht "Hey, das kenn ich schon woher", aber die Umsetzung ist immer total cool und interessant. Zum Beispiel Skulduggery. er ist ein lebendes Skelett, klar, kennt man schon, aber seine Geschichte ist einzigartig, seine ganze Person ist einzigartig. Das gleiche mit der Magie. Dass jemand in Büchern oder Filmen die Elemente beherrschen kann, das kommt bekannt vor, aber dann eben wieder die Ideen dazu, was man mit den jeweiligen Elementen machen kann und es gibt ja nicht nur Elementemagie, sondern auch noch andere. So viel, was sich der Autor ausgedacht hat, ein ganz eigenes, ausgeklügeltes System mit einer eigenen Geschichte und Legenden. Was ich ja besonders cool finde, ich die Idee mit den Namen, dass jeder drei haben kann und was sie zu bedeuten haben, was dahinter steckt. Um darauf zu kommen, muss man schon krasse Träume haben oder eine sehr große Fantasie. Ach, keine Ahnung, was man dafür haben muss, vielleicht muss man auch einfach genial sein :D

Mein Fazit


Vielleicht habt ihr es ja schon gemerkt, dass ich das Buch mag. Wenn nicht, wisst ihr es jetzt^^
Ja, "Skulduggery Pleasant" gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, denn hier passt einfach alles. Der Schreibstil des Autors, mit dem ganzen Sarkasmus und der Action, dass das Buch so richtig gut zu lesen ist, die abgedrehten Charaktere, von denen aber niemand klischeehaft ist, weil kein guter wirklich ganz und gar gut ist. Die komplexe Story, bei der Derek Landy es immer wieder schafft, einen zu überraschen, und eine Geschichte, die so ausgeklügelt ist, ausgeklügelter geht es gar nicht. Für mich einfach ein Muss zu lesen. Klar, wenn man jetzt überhaupt kein Fantasy-Fan ist, sollte man vielleicht die Finger davon lassen, denn, na ja, es geht um Magie und lauter so verrücktes Zeugs, aber ansonsten sollte man "Skulduggery Pleasant" echt gelesen haben! Zwar sind die ersten paar Bände, also auch der hier, noch ziemlich harmlos, aber deswegen ist es ja auch ein Jugendbuch. Später wird es düsterer und zwar um einiges düsterer! Also wie schon gesagt: Lesen, lesen, lesen! Von mir bekommt der Auftakt der Reihe 4 von 5 Sternen.

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